Der beste Schutz vor einer Grippeinfektion ist die Grippe-Impfung. Durch bestimmte Verhaltensweisen und zusätzliche, gründliche Hygienemaßnahmen können Sie eine Ansteckung mit dem Grippevirus oder jeglichen infektiösen, auch Erkältungsviren, verstärkt vermeiden.
Viren werden meist wird durch Tröpfchen- und Schmierinfektion übertragen. Letztere findet durch abgelagerte Viren, beispielsweise auf Türklinken und Gegenständen sowie durch Händeschütteln statt.
Wenig Körperkontakt und konsequenter Mehraufwand an Hygiene können vor einer Infektion mit dem Grippevirus schützen.
Ausreichend Luftfeuchtigkeit und regelmäßiges Stoßlüften helfen, die Grippezeit gesund zu überstehen.
So werden Viren übertragen
Ein Virus kann durch Tröpfchen- und durch Schmierinfektion übertragen werden. Durch Husten, Niesen und sogar durch Sprechen einer infizierten Person gelangt das Virus in die Luft und kann auf diesem Weg andere Menschen erreichen.
Um sich zu infizieren, müssen Sie die Viren nicht zwangsläufig einatmen. Es reicht schon aus, wenn Sie über Händeschütteln oder übers Anfassen von verunreinigten Gegenständen mit dem Virus in Kontakt kommen. Fassen Sie sich danach an Mund, Nase oder Augen, nistet sich das Virus bei Ihnen in den Schleimhäuten ein. Dort vermehrt es sich dann rasant. Die Folge - Sie haben sich mit der Grippe infiziert.
Übrigens kann das Virus über einen längeren Zeitraum auf einer Türklinke verweilen, bis es einen Wirt gefunden hat. Die Erreger halten sich Stunden bis in manchen Fällen gar Tage, wenn das Milieu für das Virus stimmt.
Hygiene als Schutz vor Grippe
Kennt man die Übertragungswege des Virus, kann man sich gut schützen.
Greift die Grippe gerade um sich, sollten Sie die Gesundheit über die Höflichkeit stellen:
- Vermeiden Sie Händeschütteln. Reagiert Ihr Gegenüber etwas verwundert oder gar brüskiert, erklären Sie Ihr Verhalten. In den meisten Fällen wird Ihnen Verständnis entgegengebracht werden. Selbst in Kliniken winkt der Arzt bei der Visite beispielsweise den Patienten zur Begrüßung, um Keime nicht weiterzugeben – aber auch, um sich selbst zu schützen.
- Ist ein Händedruck partout nicht zu zu vermeiden, waschen Sie sich anschließend gründlich die Hände, bevor Sie sich ins Gesicht fassen oder etwas essen. Zudem sollten Sie generell Ihre Hände häufiger und gründlicher waschen. Ein einfaches die Hände kurz unter den Wasserhahn Halten reicht nicht aus. Sie müssen schon mit Seife und mindestens zwei Minuten waschen. Vergessen Sie dabei nicht die Zwischenräume zwischen den Fingern. Ein spezielles Desinfektionsmittel ist nicht zwingend notwendig.
- Ein paar Desinfektionstücher in der Tasche schaden übrigens während der Grippesaison nicht.
- Um eine Schmierinfektion zu vermeiden, müssen Gegenstände, die von vielen Menschen benutzt werden, in regelmäßigen Abständen beispielsweise mit Essig oder Desinfektionsmittel abgewischt werden. Hierzu zählen nicht nur die bereits erwähnten Türklinken. Ebenso sollten Computertastaturen und Treppengeländer gereinigt werden.
- Eine weitere Maxime zum Schutz vor Grippe: Abstand halten zu Mitmenschen. Das fällt wahrscheinlich gerade in Karnevalshochburgen nicht leicht. Dies vermindert jedoch die Gefahr einer Ansteckung. Ist bereits jemand aus Ihrem Umfeld erkrankt, gilt es auch hier, engen Kontakt zu vermeiden. Insbesondere, wenn Sie zu den gefährdeten Personengruppen zählen.
- Trockene Schleimhäute sind empfindlicher und bieten Grippeviren leichtes Spiel. Sorgen Sie deshalb für ausreichend Luftfeuchtigkeit in den Wohn- und Arbeitsräumen während der Heizungsperiode. Mehrmals tägliches Stoßlüften für mindestens fünf bis zehn Minuten bringt nicht nur frische Luft. So verringern Sie die Virenkonzentration im Raum.
Ein Virus alleine macht Sie nämlich noch nicht krank. Ein intaktes Immunsystem weiß sich gut zur Wehr zu setzen. Erst zu viele Viren werden zu einem Problem für Ihre Abwehrkräfte. Dann kann ihr Körper diese nicht mehr in Schach halten und ausreichend bekämpfen.
Richtig Husten und Niesen will gelernt sein
Da Sie nicht wissen, ob Sie den Erreger schon in sich tragen, sollten Sie eine Weitergabe so gut als möglich verhindern.
Von klein auf haben wir gelernt, beim Niesen und beim Husten die Hand vor den Mund zuhalten. Heute weiß man, dass dies leider die verkehrte Vorgehensweise ist.
Gerade so werden neben dem Grippevirus zahlreiche weitere Krankheitserreger verteilt – durch anschließendes Händeschütteln oder Anfassen von Gegenständen.
Besser ist es, in die Armbeuge zu niesen oder zu husten. So bleiben die Viren wenigstens bei Ihnen und können nicht so leicht auf andere Menschen übergreifen.