Aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen legen nahe, dass Vitamin K₂ eine vielversprechende Option zur Linderung nächtlicher Wadenkrämpfe sein könnte.
Studie an älteren Erwachsenen:
In einer randomisierten, placebokontrollierten Studie wurden Personen über 65 Jahren mit regelmäßigen nächtlichen Wadenkrämpfen untersucht. Über einen Zeitraum von acht Wochen erhielt die Hälfte der Teilnehmer täglich 180 Mikrogramm Vitamin K₂, während die andere Hälfte ein Placebo einnahm. Am Ende der Studie reduzierte sich die Anzahl der Krämpfe in der Vitamin-K₂-Gruppe auf durchschnittlich 0,96 pro Woche, während sie in der Placebogruppe auf 3,6 pro Woche anstieg. Zudem nahmen Intensität und Dauer der Krämpfe in der Vitamin-K₂-Gruppe signifikant ab. Ernsthafte Nebenwirkungen wurden nicht beobachtet.
Mögliche Wirkungsweise:
Die genaue Mechanismus, wie Vitamin K₂ Muskelkrämpfe beeinflusst, ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird vermutet, dass Vitamin K₂ eine Rolle im Muskelstoffwechsel spielt und möglicherweise die Calciumverteilung im Körper beeinflusst, was die Muskelkontraktion und -entspannung positiv beeinflussen könnte.
Sicherheit und Empfehlungen:
Personen, die blutgerinnungshemmende Medikamente (Marcumar oder ähnliches) einnehmen, sollten vor der Einnahme von Vitamin K₂ Rücksprache mit ihrem Arzt halten, da es die Wirkung dieser Medikamente beeinflussen kann.
Insgesamt deuten die aktuellen Studien darauf hin, dass Vitamin K₂ eine effektive und sichere Option zur Reduzierung von Häufigkeit, Dauer und Intensität nächtlicher Wadenkrämpfe sein könnte.