Gesundheitscheck vor Sport

Mehr Sport zu treiben ist einer der beliebtesten Vorsätze für das neue Jahr. Gerade für Unerfahrene und Untrainierte kann das aber auch Risiken bergen: Schädigungen von Knochen, Sehnen, Bändern sowie Gefäßen, Entzündungen oder eine Schwächung des Immunsystems können die Folge von Überlastungen sein.

„Egal welchen Sport Sie betreiben wollen: Sinnvoll ist, vorab zu klären, ob Ihr Körper das auch mitmacht“, rät Wolfgang Reuter, Gesundheitsexperte der DKV Deutsche Krankenversicherung. Schnelle Tempo- und Richtungswechsel, etwa bei vielen Ballsportarten, könnten zum Beispiel bei Gelenkproblemen ein Risiko darstellen.

Bei Personen, die unter Diabetes oder Herz-Kreislauf-Beschwerden leiden, müssten Kraftübungen unbedingt an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden. Insbe­sondere Übergewichtige, chronisch Kranke, aber auch über 35-jährige sportliche Wiedereinsteiger sollten vor Beginn des Trainings ihren Arzt um einen gesundheitlichen Check-Up bitten, rät Reuter.
Der Arzt kann ausgehend von der Untersuchung auch Tipps geben, welche Form von Sport infrage kommt. Neben den örtlichen Sportvereinen und Fitnessstudios informieren die Krankenversicherungen oder die Volkshochschulen über sportliche Angebote. Ob Fechten, Yoga, Tanzen oder Kanufahren: „Sport sollte Spaß machen, dann bleibt man auch dabei“, rät der DKV Gesundheitsexperte.

Viele Menschen beginnen nach Neujahr zunächst mit Jogging oder Walking. Auch hier gilt: Nicht überlasten! Die Krankenkasse empfiehlt, den Arzt nach dem individuellen, optimalen Trainingspuls zu fragen.

Sportärzte empfehlen Ausdauersport auch in der kalten Jahreszeit

Die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) empfiehlt, den gewohnten Ausdauersport wie Joggen oder Nordic Walking auch in der kalten Jahreszeit weiter zu betreiben. „Wichtig ist, die Sportart vom Sommer und Herbst bis in den Winter kontinuierlich zu betreiben“, hieß es aus der Fachgesellschaft.

Notwendig sei die entsprechende Kleidung, zum Beispiel mehrere Sporthemden oder T-Shirts übereinander, eine winddichte Jacke und eine lange warme Sporthose. Die Laufschuhe sollten Profil haben, da die Rutschgefahr bei Schnee und Glätte größer sei.

„Man sollte sich sorgfältig aufwärmen, etwa fünf bis zehn Minuten langsames lockeres Laufen, dann erst im gewohnten Tempo weiterlaufen“, empfiehlt die DGSP. Außerdem sei es sinnvoll, etwas langsamer zu laufen. Die Sportmediziner empfehlen für Breitensportler, täglich maximal 45 bis 60 Minuten zu trainieren.

Ihr Sportmediziner